Erweiterung und Teilsanierung eines Einfamilienwohnhauses

Das Gebäude aus dem Jahr 1926 ist ein einseitig angebautes Einfamilienwohnhaus in der Innenstadt von Saarlouis. Als Einfamilienwohnhaus gebaut und später zur möglichen Nutzung als Zweifamilienwohnhaus umgebaut, wird nun durch Erweiterung viel Raum für die vierköpfige Familie geschaffen.

>Die größte Herausforderung bestand darin, dass sich die Baustelle für den Anbau hinter dem vorhandenen Wohnhaus befindet und keine breite Zufahrt zur Baustelle besteht. So musste die schmale Anliegerstraße zur Erstellung des Fertigteilkellers voll gesperrt werden und ein Autokran mit entsprechender Tragkraft und Reichweite sämtliche Bauteile über das Dach hieven. Gleiches galt für den Einsatz der Betonpumpe beim Betonieren der Wände und Decken.

Beginn: Januar 2020
Fertigstellung: August 2020

Ausgeführte Leistungen:

Um die geplante Erweiterung überhaupt zu ermöglichen, mussten zunächst eine rückwärtige Überdachung, eine Massivgarage sowie ein an die ehemalige Küche angebauter überdachter Balkon abgerissen werden. Zeitgleich wurde das Baugelände zur Aufnahme des Anbaus tiefergelegt.

Das Kellergeschoss wurde durch einen Anbau aus Betonhohlwandelementen erweitert. Hier finden später Fahrräder und Tischtennisplatte sowie die Gartenutensilien ihren Platz. Da das Gelände hier höher lag als die vorhandene Bodenplatte des Bestandskellers, musste erst die vorhandene Abwasserleitung bis zur Straße hin neu verlegt werden. Das neue Kellergeschoss wird von außen durch eine Rampe schwellenlos erschlossen.

Die Kellerwände wurden in ihrer Oberflächenbeschaffenheit belassen, die Elektroinstallation auf Putz installiert. Als Bodenbelag erhält der unbeheizte Keller einen Verbundsteinbelag.

Im EG wurde das Wohnhaus durch einen Anbau in Holzrahmenbauweise ergänzt. Hierbei handelt es sich um eine ökologisch wertvolle und zeitsparende Bauweise, die einem Massivbau in nichts nachsteht. Der Anbau beherbergt nun das Esszimmer und das Wohnzimmer mit Kamin.

Die Wände sind kerngedämmt, das darüber befindliche Flachdach erhielt eine Zwischensparrendämmung aus Zellulose. Das Dach wurde bekiest und wird nicht genutzt.

Die ehemalige Haustür wurde entfernt, die Öffnung vergrößert und im Bereich der ehemaligen Zufahrt ein Eingangsbereich mit Windfang und zusätzlichem kleinem Abstellraum in Massivbauweise errichtet.

Die Fenster wurden im großzügig verglasten Anbau sowie in den neuen Räumen aus Aluminium in Zweifachverglasung hergestellt, die große Elementhöhe von 2,80 Metern machte die Wahl von Aluminiumfenstern erforderlich.

Der Anbau sowie der Eingangsbereich erhalten als Kontrast zur vorhandenen Putzfassade des Haupthauses eine Verkleidung aus Faserzementplatten in Betonoptik. Diese wird auf einer Unterkonstruktion aus Holz befestigt, hat eine zusätzliche Dämmschicht und ist hinterlüftet. Hierdurch erhält der Anbau einen modernen Charakter.

Im Erdgeschoss wird der vorhandene Grundriss vollständig geändert: Aus der ehemaligen Küche wird nun ein Abstellraum, Gäste-WC und Garderobe, aus dem Wohnzimmer wird das Schlafzimmer. Das Elternbad und die Ankleide befinden sich am Platz des ehemaligen Esszimmers. Das ehemalige kleine Familienbad entfällt, an diese Stelle tritt jetzt die Küche mit Tresen und Kochinsel als Treffpunkt für die Familie.

Für die Änderung des Grundrisses wurden vorhandene Wände entfernt, darunter auch Teile der ehemaligen Außenwand. Hier wurden zahlreiche Stahlträger eingezogen, um die Lasten des Dachgeschosses sicher abtragen zu können. Entsprechende statische Berechnungen und Zeichnungen mussten angefertigt werden.

Heizung, Sanitär und Elektroinstallation wurden grundlegend erneuert und im gesamten Erdgeschoss eine Warmwasserfußbodenheizung verlegt. Sämtliche Zu- und Abwasserleitungen im EG wurden erneuert.

Nach Abschluss der Installationsarbeiten wurden sämtliche Massivwände mit einem neuen Gipsputz versehen, alle Decken im Erdgeschoss wurden abgehängt und mit einer Gipskartonbekleidung ausgestattet, die vielfältige Möglichkeiten zum Einbau von Beleuchtung bietet.

Als Bodenbeläge kommen Parkettdielen in Massivbauweise sowie ein Spachtelboden in Betonoptik, sog. Béton ciré, zum Einsatz. Diese Technik wird auch teilweise an den Wänden von Bad und WC eingesetzt. Fliesen werden lediglich im Eingangsbereich verlegt.

Als Kontrast zu der Modernisierung wurden die vorhandenen Terrazzostufen im Erdgeschoss belassen.

Im Obergeschoss wurde eine Raumtrennwand in Leichtbauweise eingebaut sowie der Boden- und Wandbelag im Flur und Treppenhaus erneuert. Weitere Arbeiten im OG werden nicht ausgeführt.

Im Kellergeschoss wurde in der Waschküche ein neues Fenster eingebaut, da die ehemalige Fensteröffnung der Außenwand aus statischen Gründen geschlossen werden musste. Die Elektro- sowie die Wasser- und Abwasserinstallation wurde auch hier komplett erneuert, ein nicht mehr benötigter Kamin wurde abgerissen, um mehr Platz in der Waschküche zu schaffen.

>Im Außenbereich erhält das Gebäude einen Betonsteinbelag im Bereich der Zuwegung und Zugang zu Garten und Keller.

Terminwunsch

Telefon